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Forschungsstelle der Heidelberger Akademie der Wissenschaften

ManuscritoMaterialbasis

Das ältere spanische Schrifttum, das lexikalisch erstmals systematisch ausgewertet und zugänglich gemacht wird, umfaßt eine im europäischen Vergleich überraschend große Textmasse. Denn neben den schöngeistigen Werken und der üblichen mittelalterlichen Themenliteratur brachte das Spanische als Verbindungssprache zur arabischen Welt im 13. und 14. Jhdt. eine Vielzahl von Übersetzungen fachkundlicher arabischer Abhandlungen hervor, darunter besonders zahlreiche und bedeutende zur Astronomie, Mineralogie, Medizin, Pharmazie, Botanik und Landwirtschaft. Einen zweiten großen Komplex innerhalb der Übersetzungs­literatur bilden die in keinem anderen Land der Romania so häufigen Übertragungen der kanonischen Bücher des Alten Testaments für Kultzwecke jüdischer Gemeinden, die des Hebräischen nicht mehr mächtig waren. Schließlich sticht unter den Quellentexten die Menge der juristischen Schriften sowie der sog. "Fueros" hervor, mit denen die Grundherren in den von den Mauren befreiten Gebieten für Städte und Ländereien Recht setzten.
Insgesamt werden zur Zeit über 600 Werke bzw. Text- und Dokumentensammlungen ausgewertet, ein Riesencorpus, dessen Vokabular teils in einer Kartei mit weit über einer Million Belegzetteln registriert ist, teils in einer Datenbank, auf die über ein spezielles Recherche­programm Zugriff besteht. Die Redaktion verfügt damit über die weltweit größte Dokumentationszentrale für den älteren spanischen Wortschatz.


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